Unsere Reise startete an einem Mittwoch frühmorgens um 7 Uhr am Berner Hauptbahnhof. Unsere Ziele: Oxford und London! Der Grund für unseren Trip war der Besuch eines Freundes von uns, der an der Uni Oxford studiert. Wir waren zu dritt unterwegs – einer der Flugangst hatte, ich, die aus ökologischen Gründen aufs Fliegen verzichten wollte und einer, der sich uns (glücklicherweise) gefügt hatte.

Durch den Ärmelkanal

Die erste Reiseetappe führte uns von Bern über Basel nach Paris Gare de Lyon. Der Zug von Paris nach London fährt jeweils vom Bahnhof Paris Gare du Nord, weshalb wir den Bahnhof wechseln musste. Der Bahnhofswechsel verlief relativ schnell – in rund 20 Minuten mit der RER (Linie D). Wichtig ist dennoch, dass man in Paris genug Umsteigezeit einrechnet, denn nebst 20 Minuten für den Bahnhofswechsel kommt noch die Sicherheitskontrolle am Gare du Nord hinzu, für welche etwa 30 Minuten eingeplant werden sollte. Die Kontrolle selbst ist relativ unspektakulär: Billet zeigen, Gepäck durchleuchten lassen, zwei Mal ID vorweisen und fertig.

Mit dem komfortablen Eurostar-Zug ging es von Paris weiter Richtung Norden. In gerade Mal knapp 2.5 Stunden chauffierte uns der Eurostar durch den Ärmelkanal nach London St. Pancras. Ein grosser Vorteil gegenüber dem Fliegen: Ankunft direkt im Stadtzentrum! Unsere Reise führte uns aber weiter nach Oxford. Um nach Oxford zu gelangen haben wir den Zug genommen, welcher von London Paddington abfuhr. London Paddington liegt nur ein paar U-Bahn-Stationen von St. Pancras resp. King‘s Cross entfernt (gelbe oder rosa Linie). Der letzte Teil der Reise war am kürzesten – nur eine Stunde Zugfahrt.

Oxford und London

Oxford zeigte sich von seiner englischen Seite – grau in grau. Das Sightseeing beinhaltete vor allem alte ehrwürdige Universitäts-Gebäude, Colleges und ein paar Harry-Potter-Kulissen. Da Oxford sehr klein ist, reichte uns ein ganzer Tag aus, um die wichtigsten Orte zu sehen. Der zweite Teil unseres Trips führte uns wieder zurück nach London. Von Oxford nach London verkehrt regelmässig ein Zug oder auch mehrere Buslinien. Glücklicherweise waren diese knapp zwei Stunden Busfahrt die einzigen Stunden, in denen es geregnet hat! In London stand (wieder) Sightseeing auf dem Programm. Tower of London, Buckingham Palace, Camden Town, alles sehenswerte Ecken... Unser Highlight war jedoch der Besuch von „Phantom of the Opera“, ein erstklassiges Musical mit einer tollen Kulisse. Das Musical wird täglich im „Her Majesty’s Theatre“ aufgeführt.

Am Montagnachmittag um etwa 13:30 Uhr haben wir dann unsere Rückreise in Angriff genommen. Wieder fuhren wir mit dem Eurostar zuerst nach Paris, dann Bahnhofswechsel, weiter nach Basel und schliesslich Bern, wo wir um 22:30 Uhr ankamen. Die Reise insgesamt war unbeschwerlich und das regelmässige Umsteigen verkürzte die gefühlte Reisedauer. Ausserdem ist während den Umsteigezeiten jeweils genügend Zeit, um etwas trinken zu gehen oder eine Kleinigkeit zu essen. Pro Person kostete die Reise von Bern nach Oxford und zurück rund 230.- Franken (mit GA). Der teuerste Teil der Reise war der Ärmelkanal, welcher rund 75 Franken kostete.

Bemerkungen und Tipps:

• Ich empfehle, die Billette frühzeitig zu buchen. Die Preise für den TGV, Eurostar und Trainline (London-Oxford) können variieren.

• In Paris sollte rund eine Stunde Umsteigezeit eingerechnet werden.  

• Streikkalender: Auf unserer Rückreise haben wir erfahren, dass in Frankreich ein Streik des Zugpersonals angekündet wurde. Daher immer am besten vorher auf der Website der SNCF schauen, ob ein Streik geplant ist!